Thursday, June 21, 2012

Sorgefall Familienrecht

Sorgefall Familienrecht: Ursachen und Folgen grundgesetzwidriger Praxis auf der Basis regelmäßigen Missbrauchs des Kindeswohlbegriffs

„Aus dem Empfinden für Gerechtigkeit und Logik heraus ist die Begegnung mit dem eltern-/kindbezogenen deutschen Familienrecht schockierend.“

Mit diesem Satz beginnt die Darstellung des Juristen in seinem Buch „Sorgefall Familienrecht“, um das derzeitige Geschehen in Familiengerichtssälen und Jugendamtsstuben verständlich zu machen, ein Satz, der nahezu jedem Vater bei Trennung und Scheidung irgendwann über die Lippen kommen kann.

Als Ursachen der derzeit verfehlten, mütterbevorzugenden Familiengerichtsbarkeit sieht er im Wesentlichen drei Gründe: nicht geprüfte Vorurteile und Grundannahmen sowie durch einen seit mehreren Jahrzehnten andauenden Radikalfeminismus, der nicht mehr die Gleichstellung fordert (sie ist erreicht), sondern die Privilegierung der Frau. Dazu wird insbesondere das Familienrecht und die Praxis der Familienrechtsprechung benutzt, gestützt von Politik, Verwaltung und Gerichten, also allen drei Staatsgewalten, die eigentlich kontrollierend getrennt sein sollten.

Anschaulich und glaubwürdig führt er die einseitigen Arbeitsweisen der staatlichen Gewalten aus und stellt sie anhand von gesetzlichen Normen und Gerichtsurteilen als fehlerhaft dar. Diese meist als Fußnoten herangezogenen Fundstellen geben jedem Juristen und Betroffenen sowie Verfahrensbeiständen und Beiständen eine Fülle von Material um zu beurteilen, welche einseitigen Fehler von Gerichten und Jugendämtern zu schwerwiegenden Schäden, insbesondere bei Kindern, führen.

Hierbei ist er nicht nur „Jurist“. Er beurteilt die Folgen des politischen, gerichtlichen und verwaltungsbezogenen Handelns, und er geht dabei auf psychologische und pädagogische Notwendigkeiten ein, die in der Praxis der Familiengerichtsbarkeit und des jugendamtlichen Handelns nicht berücksichtigt werden. Ein Ausblick auf die erforderliche Notwendigkeit, bei Trennung und Scheidung zu allgemein getragenen Lösungen zum Schutz der Kinder zu kommen, schließt das Buch ab.

Wer mit Menschen in Trennungs- und Scheidungssituationen arbeitet, darf diese Quellen- und Argumentationssammlung nicht unbeachtet lassen. (HS)

Jorge Guerra Gonzales

 Verlag: Lit Verlag; Auflage: 1. Auflage. (27. März 2012) 


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